Ansteigendes Fußbad

 

Indikationen:

  • nach Durchnässung oder Unterkühlung, um einer Erkältung vorzubeugen
  • unterstützende Maßnahme bei Infekten
  • bei Schnupfen, Husten, Nebenhöhlenentzündungen, Halsinfekten
  • bei Harnwegsinfekten
  • bei Kopfschmerzen oder einem beginnenden Migräneanfall
  • „schwere und müde Beine“
Durchführung:

Sie benötigen einen Eimer, der möglichst bis zu den Knien geht und in den die Füße bequem hineinpassen. Gegebenenfalls nehmen Sie 2 Eimer. Gut ist auch eine Fußbadewanne (Sanitätsfachhandel).

Die Maßnahme sollte bei Kindern erst ab dem 6. Lebensmonat angewandt werden und Kinder machen diese Maßnahme nie unbeaufsichtigt! Als Anfangstemperatur beginnen Sie mit angenehm warmem Wasser von etwa Körpertemperatur oder etwas darunter (ca. 37 Grad).

Die Endtemperatur liegt je nach Verträglichkeit zwischen 40 und 45 Grad.

Dauer der Anwendung: höchstens 15- 20 Minuten.

Häufigkeit: Im Krankheitsfall 1- 2 mal täglich, als vorbeugende Maßnahmen in der kalten Zeit alle 1- 2 Tage am Abend vor dem Schlafengehen. Nach dem Bad spülen Sie die Beine kurz kühl ab und halten möglichst 45 Minuten Bettruhe oder halten Sie zumindest die Beine und den Kopf warm.

Hinweise, Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen: Auf heiße oder ansteigende Ganzkörper- und Teilbäder oder Schwitzpackungen sollte bei bereits bestehend hohem Fieber (ab 39 Grad) natürlich verzichtet werden, um die Herz-Kreislaufbelastung nicht zu verstärken. Ansonsten gibt immer das Befinden des Erkrankten den Ausschlag für die Temperatur und Länge der Anwendungen. Die Bäder sollten nie länger als maximal 15 -20 Minuten sein. Subjektiv soll das Gefühl angenehmer Erhitzung entstehen. Längere Anwendungen führen zu einer zu starken Erweiterung der Gefäße im Hautbereich, wodurch der Blutdruck stark absinkt und es zu Kreislaufinstabilität kommen kann. Bei Anzeichen von Kreislaufsymptomen wie Schwindel, Herzrasen oder - klopfen oder andersartigem Unwohlsein, ist die Anwendung sofort abzubrechen. Generell ist bei allen heißen Anwendungen darauf zu achten, daß man anschließend nicht auskühlt. Die Gefahr ist besonders groß, wenn man stark schwitzt. Wenn möglich sollte mindestens eine halbe Stunde nach den Anwendungen Bettruhe gehalten werden. Der Kopf sollte bedeckt werden, da ein großer Teil der Wärme sonst über den Kopf abgestrahlt wird.

Gegenanzeigen für heiße Bäder und Wärmepackungen bestehen bei:

  • Menschen mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck (Hypertonie)
  • ausgeprägter Arteriosklerose
  • schweren fieberhaften und infektiösen Erkrankungen
  • größeren Hautverletzungen und akuten unklaren Hauterkrankungen
  • kreislauflabilen Menschen
  • Menschen mit Neigung zu Schwindel
  • niedrigem Blutdruck
  • bei älteren Menschen und kleinen Kindern sollte die Anwendungstemperatur nicht zu hoch sein, da sonst die Kreislaufbelastung zu hoch ist
  • heiße Bäder oder ansteigende Fußbäder und Sitzbäder dürfen nicht angewendet werden bei Menschen mit Krampfadern, Neigung zu Krampfadern oder Beschwerden des Venensystems in der Vorgeschichte. Hierzu gehören insbesondere Venenentzündungen und Thrombosen
  • Schwangere sollten keine zu heißen Bäder machen und insbesondere auf zu heiße oder ansteigende Sitz- oder Fußbäder verzichten, da sie Blutandrang im Unterleibsbereich bewirken. Aus dem gleichen Grund können ansteigende oder zu heiße Sitz- oder Fußbäder die Menstruationsblutungen verstärken.