Vollguss
 

Indikationen:

  • Abwehrschwäche
  • Kreislaufschwäche
  • Übergewicht, Stoffwechselstörungen
  • Hilfreich bei der Entgiftung, bei Fastenkuren
  • Kopfschmerzen
  • Hitzewallungen

Kontraindikationen:

  • Fortgeschrittene Arteriosklerose
  • Herzerkrankungen (v.a. Angina pectoris)
  • nicht geeignet für Kneipp-Anfänger
  • Vollgüsse sind die intensivsten aller Kneippgüsse, weil der ganze Körper begossen wird. Normalerweise sollte der Vollguss nur in einer richtigen Kneipp-Kur vom Fachmann durchgeführt werden. Denn bevor man sich an den Vollguss wagt, sollte man sich erst einmal mit leichteren Güssen eingewöhnen. Aber als erfahrener und abgehärteter Laie kann man es auch selbst versuchen, beziehungsweise sich von einem Helfer dabei helfen lassen, weil die Begießung der Rückseite eine wichtige Rolle spielt.
    Da ein Vollguss einen intensiven Reiz darstellt, sollte man vor der Anwendung einen Arzt zu Rate ziehen.

Durchführung:

  • Beim Vollguss muss man vollständig entkleiden.
  • Für den Vollguss stellt oder setzt man sich in eine geeignete Wanne.
  • Zum Giessen kann man eine Gießkanne, einen speziellen Schlauch oder einen Duschschlauch ohne Brauseaufsatz verwenden.
  • Das Giessen beginnt an der Außenseite des rechten Fußes.
  • Langsam gießt man am Bein entlang, über das Gesäß und auf der Innenseite des Beines wieder nach unten.
  • Dann gießt man außen am linken Bein entlang bis zum Gesäß.
  • Hier verharrt man kurz, um das Herz und den Rücken mit der befeuchteten Hand zu benetzen.
  • Vom linken Gesäß wird der Wasserstrahl nun zum rechten Arm hin bewegt.
  • Dort geht es außen entlang bis zur Schulter.
  • Über die rechte Schulter lässt man das Wasser gleichmäßig über die rechte Körperhälfte laufen und zwar so, dass der Rücken mehr Wasser abbekommt als die Vorderseite.
  • Anschließend führt man den Gießstrahl am Rücken abwärts bis zum Gesäß und von dort aus zum linken Arm.
  • Am linken Arm gießt man außen nach oben bis zur linken Schulter.